Design

Design Sprint: 5 Tage intensiver Prozess

Design Sprint beantwortet u.a. die Frage, ob eine Idee Potenzial hat und realisiert werden sollte. Jake Knapp (ehemals Google Venture), entwickelt während seiner Zeit bei Google den Design Sprint, welcher dabei helfen soll schwierige Business Probleme mithilfe eines Design Ansatzes zu lösen. 

Ein Design Sprint läuft i.d.R. 5 Tage, eine klassische Arbeitswoche von Montag bis Freitag, und wird von dem sogenannten Sprint Master geführt. Dieser Sprint Master ist der Koordinator und Leiter des Projekts und Teams. Sein Ziel soll es sein, die Probleme und Aufgaben zu erkennen, welches das Team zu lösen versucht. Außerdem ist er dafür verantwortlich, dass die richtigen Leute bei dem Design Sprint zusammen kommen. Wer dabei eingeladen wird, hängt natürlich von dem Projekt ab. Teilnehmer sind i.d.R. Designer, Ingenieure, Marketing- und Verbtriebsexperten, Startup-Gründe/CEO’s, Produktmanager und Teamleiter und andere Führungspersonen des Unternehmens sein. Es ist wichtig, dass verschiedene Disziplinen und Bereiche eines Unternehmens anwesend sind um einen holistischen Blick auf das zu lösenden Problem zu erhalten. 


Die ersten zwei Tage des Design Sprints finden in einem erweiterten Team statt, beispielsweise mit einem Kundenteam. 

Am ersten Tag sollen die Herausforderungen verstanden werden, welche bevorstehen. Wer sind die Kunden? Was benötigen sie? Das Verständnis über das Projekt wird erweitert und das Team macht sich mit dem Projekt vertraut.

Der zweite Tag ist dazu da, sich zu differenzieren. Alles ist möglich. Das Ziel ist es eine Vielzahl möglicher Lösungsansätze zu finden. Statt in einer großen Gruppe wenige Ideen zusammenzutragen, findet jeder Teilnehmer eigene Lösungsansätze. Dabei darf weit und groß gegriffen werden.

Nach den ersten zwei Tagen darf sich in einem kleineren Team, dem Core Team (oder auch “Hauptteam”), zusammengefunden werden. Es ist Zeit die besten Ansätze zu wählen. Das Team entscheidet sich für eine kleine Auswahl von Lösungsansätzen, welche genauer analysiert werden. Es wird ein Storyboard skizziert an dem sich orientiert wird.

Am vierten Tag wird dann der Prototyp erstellt und für den User Test vorbereitet. Dabei sollte der Prototyp zwar realitätsnah sein und für den User eine möglichst echte Nutzererfahrung bieten, dennoch darf der Prototyp nicht zu viel Geld, Zeit und Ressourcen beanspruchen. 

Am letzten Tag ist es dann so weit. Der Prototyp wird dem Nutzer vorgestellt und von diesem getestet. 

Anhand echten Reaktionen kann das Team aus den Tests heraus analysieren was funktioniert und was nicht. Klare Empfehlungen für den nächsten Schritt können gegeben werden.


Das Team lernt auf verschiedene Weise in neuer Form zu designen und lernt zudem die Sicht anderer Teilnehmer kennen. Besonders ist dabei, dass viele verschiedene Sichtweisen aufeinander treffen. Designer und Ingenieure können sich mit Produktmanagern und CEOs austauschen und dabei Perspektiven aus anderen Bereichen aufgreifen. In kürzester Zeit lernen die Teilnehmer verschiedene Herangehensweisen am Design kennen und können diese zugleich umsetzen.

Die Testergebnisse haben als Ziel die Richtung für weitere Schritte anzugeben. Wichtig ist, dass aus den Tests heraus geht, was an dem Projekt zu verändern ist und worauf der Nutzer positiv oder negativ reagiert - oder ob der Nutzer überhaupt reagiert. 

Ein Design Sprint ist jederzeit einsetzbar. Ob zu Beginn des Projekts um genauer zu definieren, was das Produkt zu bieten hat und um eine gemeinsame Visionen zu teilen. 

Falls das Team auf Hindernisse trifft oder nicht weiter weiß, ist ein Design Sprint hilfreich um das eigene Produkt besser zu analysieren und weiterzuentwickeln. Zudem kann es den fehlenden Antrieb für die Weiterentwicklung des Prozesses anheben.  


Mithilfe von Design Sprints können Probleme im Unternehmen zügig und aktiv gelöst werden, ohne dabei das wichtigste außer Augen zu lassen - den Nutzer. Stattdessen erhält das Team direkte Nutzer Bestätigung. Wenn sich Fehler oder Probleme finden, dann bereits früh im Prozess und die Möglichkeit zur schnellen Behebung dieser ist gegeben. Zudem lassen sich Design Sprints gut mit dem agile Entwicklungs-Part verbinden. Dies spart viel Zeit, Geld und Ressourcen und ist ein enormer Pluspunkt, welcher für Design Sprints spricht. Alles in allem stellen Design Sprints eine Form von kollaborativem Arbeiten dar, welches effektiv die gegebene Zeit nutzt um das höchste Potenzial aus den Teilnehmern und dem Projekt herauszuholen.


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