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Not macht erfinderisch - in Nachtschichten gegen die Corona-Langeweile

Endlich Freitag! Federleicht und mit einem breiten Grinsen springe ich aus dem Bett direkt unter die kalte Dusche, mach mir einen Kaffee und fahre zur Arbeit. Immer im Hinterkopf, nicht nur das wohlverdiente Wochenende, sondern auch das gemeinsame Feierabendbier mit den Kollegen. Nicht selten wird man dabei spät nachts von den Reinigungskräften aus dem Büro gefegt und hofft am Montag, dass sich die Kollegen nicht mehr allzu genau an die ausgeplauderten Geschichten erinnern. Diese Freitage vermissen wir.


Damit wir nicht einsam in unseren Homeoffices versauern, haben wir in einigen Nachtschichten ein Online-Trinkspiel entwickelt. Das gemeinsame Feierabendbier ist gerettet. Hip, hip, hurra!


Stelle dich der (manchmal unbequemen) Wahrheit


Das Spiel ist schnell erklärt. Ungefähr so schnell, wie es einen betrunken vor dem Laptop zurücklässt. Unter pandemic-panda.com eröffnet eine Person (der Panda King) einen Room und sendet den Einladungslink an seine Freunde und Kollegen. Kurz bestätigen und los geht’s.


Who is most likely to become a gambling addict?


Alle stimmen ab. Die Person mit den meisten Stimmen ist der Verlierer und muss einen kräftigen Schluck trinken. Bei der Frage waren wir uns übrigens alle einig. Cheers, Ivan!


Lacher, genügend Gesprächsstoff und ein hoher Promillewert sind garantiert. Für die optimale Experience, empfehlen wir parallel zum Spiel eine Videokonferenz (z. B. über Google Hangouts oder Zoom) zu halten. Das Trinkspiel lässt man dann entweder per Splitscreen in einen neuen Tab laufen oder man benutzt dafür das Handy.


Brainstorming mit Brandbeschleuniger


Das gute alte Brainstorming ist der Elefant der Kreativitätstechniken. Mit etwas Alkohol im Spiel lässt sich daraus jedoch ein wendiger Jaguar machen. Wir laufen richtig heiß. Die Ideen sprudeln. Es geht um Funktionen, Datenstrukturen, das User Interface, Vermarktung und vor allem auch um einen Namen. Der ist überraschenderweise schnell gefunden: Pandemic Panda. Wer mag schon keine Pandas...


Umsetzung


Die komplette App hat etwa 5-7 Nachtschichten in Anspruch genommen. So genau weiß das keiner mehr. Der technische Anteil daran war etwa 4 Nächte. Uns war wichtig, dass man die App im Splitscreen Modus benutzen kann. Daher musste sie responsive und durch ein einfaches User Interface überzeugen. Nach zwei Prototypen wurde dann auch schon am fertigen Design getüftelt. Um schnell an den Markt zu gehen, entschieden wir uns für Google Firebase, um die Komplexität des Backends so gering wie möglich zu halten. Die knapp 1000 Fragen werden lokal auf dem Client gespeichert und Firebase orchestriert den Spielablauf und synchronisiert Fragen und Spielstände. Die App wurde mit Nuxt.js (Vue.js) im SSR Modus, sowie Tailwind CSS umgesetzt und ist vollkommen PWA-fähig.


Was seit dem Launch passiert ist


Am 17. April ging Pandemic Panda live. Seitdem haben sich bereits mehrere tausend Personen gemeinsam vor dem Bildschirm betrunken. Pro Person durchschnittlich sogar schon zwei Mal. Wir sind stolz. Über 70 % Prozent der Zugriffe erfolgten über Mobilgeräte. Besonders überrascht haben uns die Aufrufe aus China und den USA. Der Traffic kommt vor allem durch Mouth-to-Mouth, Facebook und LinkedIn. 


Du hast mal wieder Lust auf Feuerwerk im Kopf? Dann werde Panda King, hol die Bambus-Strohhalme raus und lade deine Freunde und Kollegen auf eine Runde Pandemic Panda ein!

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